Ist Abnehmen wirklich eine Kopfsache?
Es gibt ein Vorurteil, das dickeren Menschen unterstellt, dass sie gar keinen Willen zum Abnehmen hätten. Und je mehr Gewicht man auf die Waage bringt, desto größer ist dieses Vorurteil. Was den Betroffenen noch mehr frustriert.
Machen Sie Schluss mit diesen falschen Behauptungen. Die meisten sträuben sich nämlich nicht gegen das Abnehmen. Vielmehr ist es für Betroffene eine Herausforderung, innere Widerstände zu überwinden. Und dafür brauchen Sie einen Anstoß. Darum soll es heute hier gehen, mit ein paar einfachen Tricks, damit das gelingt.
Schaffen Sie sich ein Ziel-Bild. Der Mensch ist psychologisch so gestrickt, dass er ein Ziel braucht, auf das er zuarbeiten kann. Wir kennen das alle aus unserem Alltag. Der nächste Urlaub, das nächste Fest und vieles mehr sind Ziele, die uns im Alltag motivieren, emsig darauf zuzuarbeiten. So ist das auch beim Abnehmen. Legen Sie also ein Ziel fest, das Sie erreichen wollen und – das ist ganz wichtig – visualisieren sie es. So eine Visualisierung könnte beispielsweise ein Bild aus schlankeren Tagen sein. Am besten ein eigenes. Achten Sie darauf, dass es ein realistisches Bild ist. Wenn Sie vierzig Jahre alt sind und wieder wie mit zwanzig aussehen wollen, dann geht der Schuss nach hinten los.
Wenn es ein eigenes Bild nicht gibt, kann man sich auch ein Vorbild suchen. Doch Vorsicht: Nehmen Sie dazu bitte jetzt nicht das Foto einer Traumfigur aus Ihrer Lieblingszeitschrift. Das führt schneller zum Frust als zum Nutzen. Es gilt: Je realistischer das Foto ist, desto größer wird die Motivation sein. Nehmen Sie also das Bild eines normalgewichtigen Menschen, dem Sie bei der Gewichtskontrolle nacheifern wollen.
So ein Bild kann auch ein realer Gegenstand sein. Beispielsweise ein Kleidungsstück, in das Sie wieder gerne hineinpassen wollen. Auch hier gilt: Realistisch bleiben. Nicht unbedingt ein Kleidungsstück aus den superschlanken Jugendtagen wählen. Das ist kein motivierendes Ziel, sondern hat das Potential zum Frust.
Oder Sie kaufen sich bewusst ein Kleidungsstück, in das sie hineinpassen wollen. Auch hier auf realistische Verhältnisse achten. Also keine zu kleinen Größen anstreben. Sonst kommt zum Frust der Unerreichbarkeit auch noch der des Fehlkaufes. Das ist dann schlimmer, als der berühmte Jo-Jo-Effekt.
Ein weiteres Instrument sind sogenannte Motivations-Notizen. Schreiben Sie sich auf, warum sie abnehmen wollen. Was Sie damit verbinden. Vielleicht soll das Ziel zu einem bestimmten Anlass erreicht sein. Oder Sie schreiben sich ein Versprechen auf, was Sie sich gönnen, wenn Sie das Ziel erreicht haben.
Es gibt viele Möglichkeit, sich zum Abnehmen zu motivieren und den Prozess anzustoßen. Wichtig ist, dass Sie das Ziel sichtbar machen und so in ihrem persönlichen Umfeld sichtbar halten, dass Sie jeden Tag daran erinnert werden.